Das Bauhaus

Tel-Aviv

Dizengoff-Platz, 1934, Architektin: Genia Auerbuch

Hochschule für Kunst, Design und Architektur, entwickelte in der architektonischen Planung in den Jahren 1919-1933 einen rationalen Ansatz unter Einbeziehung sozialer Aspekte.
Die Architekten, die den Bauhausstil nach Israel brachten, waren aus Osteuropa stämmige Juden der dritten Alija. Gemäß der Auffassung der Bauhaus-Schule entsprach die gesellschaftliche Verantwortung des Künstlers seiner pionierhaften Ideologie.
Die Architektur der Bauhaustradition konzentriert sich auf den Menschen und seine Bedürfnisse; sie zeichnet sich aus durch die Verwendung reiner, einfacher Formen und gerader Linien. Um den Bauprozess für den angestrebten Massenbau zu vereinfachen und zu verkürzen, wurde viel Beton verwendet. Die Häuser sind weiß gestrichen; große, hohe Fenster und offene Balkone ermöglichen die Verbindung mit der Umgebung. Die ersten Bauten im Bauhausstil im Land Israel waren vor allem öffentliche Gebäude in den Kibbuzim.
Von Mitte der 20er bis Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wurden in Israel hunderte Häuser im Bauhausstil errichtet, darunter Arbeitersiedlungen. Die Gebäude der Bauhaus-Architekten haben in Israel eigene Spuren hinterlassen, die in den Straßen Tel Avivs am deutlichsten zu sehen sind. Im Gebiet zwischen der Rothschild Allee im Süden und dem Yarkon-Fluss im Norden, sowie zwischen der Ibn-Gabirol-Straße im Osten und dem Meer im Westen sind sämtliche Bauten im Bauhausstil geplant.
Im Jahr 2004 wurde [dieser Teil von] Tel Aviv von der UNESCO zum Kulturwelterbe des Bauhausstils ernannt.