Das Knesset-Gebäude- Eliezer Kaplan

Jerusalem

Der Vorschlag des Architekten Josef Klarwein, der in den späten 1950er Jahren einen öffentlichen Wettbewerb für den Entwurf des Knesset-Gebäudes in Jerusalem gewann; Modellbauer: die Gebrüder Heller, Fotografie des Modells: Alfred Bernheim; Israelisches Architekturarchiv, Sammlung Zvi Elhyani, Tel Aviv

1957 gewann der in Warschau gebürtige und 1933 aus Deutschland nach Israel immigrierte Architekt Josef Klarwein (1893–1970) den Wettbewerb für den Entwurf des Knesset-Gebäudes in Givat Ram.
Der Bau des Parlamentsgebäudes begann 1958 und es wurde im Jahr 1966 eingeweiht. Am endgültigen Bau- und Entwurfsprozess waren weitere Architekten beteiligt. Das ursprüngliche Klarwein-Modell sah ein rechteckiges Gebäude vor, dessen vier Fassaden in Anlehnung an den griechischen Tempel mit zahlreichen Säulen versehen sind, sowie zwei Innenhöfe, die viel natürliches Licht hereinlassen und maximale Belüftung ermöglichen sollten. Das endgültige Gebäude hat keine Innenhöfe und besitzt eine quadratische Struktur, die auf jeder Seite mit zehn Säulen geschmückt ist.
Bei der Konstruktion des Bauwerkes wurde bei den Innen- und Außenarbeiten weitgehend Sichtbeton verwendet, eine Technik, die in den 1960er Jahren beliebt war. Um den Bauvorschriften der Jerusalemer Stadtverwaltung zu entsprechen, wurde ein aus Galiläa herbeigeschaffter rötlicher Stein in die Außenwände des Gebäudes eingearbeitet.